Atomare Unfälle

Im Falle von Freisetzung von radioaktiven Gasen nach Unfällen in den Kernkraftwerken Isar, Grafenrheinfeld, Gundremmingen oder Temelin (CZ) sind folgende Abgabestellen von Kaliumiodidtabletten in Altenstadt eingerichtet:

- Feuerwehrhaus Altenstadt a.d.Waldnaab

- Feuerwehrhaus Meerbodenreuth

- Martinsapotheke, Egerländerstraße 6

- Sonnenapotheke, Kapuzinerstraße 25a

Nach den Empfehlungen der Strahlenschutzkommission (SSK) ist für eine „Jodblockade“ die Verteilung von Jodtabletten bei einem Reaktorunfall, bei dem radioaktives Jod austritt, auch in den Fernzonen (über 100 km) vorgesehen. Hierbei soll entsprechend der Empfehlung der SSK in der Regel eine Verteilung der Jodtabletten aus dem zentralen Lagerort Neuhaus an die Bevölkerung zeitnah nach der Entscheidung über die Verteilung gewährleistet sein.

Als Ausgabestellen sind die Feuerwehrgerätehäuser bzw. Apotheken vorgesehen. Sind außerhalb der regulären Öffnungszeiten der Apotheker/in nicht erreichbar, erfolgt die Ausgabe der Tabletten vor der Apotheke durch die Feuerwehr, ansonsten auch durch das Apothekenpersonal.
Die Ausgabe der Tabletten erfolgt an die Gesamtbevölkerung bis 45 Jahre. Kindern und Jugendlichen sollen die Tabletten nicht unmittelbar ausgehändigt werden. Für jede Person bis 45 Jahre ist ein 4er Blister eingeplant. Erwachsene über 45 Jahre sollen grundsätzlich keine Jodtabletten einnehmen, da für diese das Risiko von Nebenwirkungen durch die Einnahme von Jobtabletten größer ist als der Schutz vor möglichen Strahlenschäden.

Jodblockade: Bei Unfällen in kerntechnischen Anlagen, insbesondere in Kernkraftwerken, kann es auch zur Freisetzung von radioaktiven Jod, im wesentlichen I-131, kommen. Jod wird vorzugsweise in der Schilddrüse gespeichert. Durch die rechtzeitige Ausgabe und Einnahme von Jodtabletten kann die konzentrierte Speicherung von radioaktiven Jod in der Schilddrüse verhindert werden. Die Wirkung des radioaktiven Jods auf den menschlichen Organismus wird dadurch erheblich verringert.